ERSTE HERREN 10.10.2021

Mit Kampe kam der erste Punkt – TUS spielt Unentschieden gegen Sparta Langenhagen

Der erste Punkt ist auf dem Konto. Am Ende vielleicht zu wenig, da der direkte Ligakonkurrent, der Polizei SV, im Parallelspiel selbst unerwartet seinen ersten Punkt gegen den Tabellenzweiten Kirchrode holte. Das Schneckenrennen geht also weiter, obwohl sich die Personalsituation beim TUS leicht entspannte. ‚Nur‘ noch der Trainer selbst unterstützte das Team in der Startelf und man konnte wieder auf die gewohnte Innenverteidigung um Marcel Neumann und Timo Rowold zurückgreifen.

Vor gut 60 Zuschauern, im heimischen Sportzentrum, begann die Partie recht ausgeglichen. Bis auf einen ersten Schuss über das Langenhagener Tor durch Faulborn war wenig los. Man merkte beiden Teams die aktuelle Tabellensituation an. Keiner wollte den ersten Fehler machen.

Rot für Langenhagen?

Erster Aufreger dann in der 19. Minute. Rowold läuft dem gegnerischen Stürmer den Ball ab, der ihm in die Hacken, beide fallen und beim gegenseitigen Gerangel soll der Langenhagener ihn wohl im Gesicht getroffen haben. Eine Tätlichkeit? Der Schiedsrichter aber ahndete diese strittige Situation lediglich mit einer gelben Karte für den Sparta-Spieler. Im weiteren Spielverlauf mussten die Torhüter auf beiden Seiten nicht eingreifen. Ein Abnutzungskampf im Mittelfeld bei dem Langenhagen ein leichtes, spielerisches Übergewicht hatte. So kamen die Langenhagener schließlich zu ihrer besten und einzigen guten Torchance kurz vor der Pause. Der Langenhagener Stürmer dribbelt sich am Strafraum durch, schlenzt den Ball elegant Richtung Winkel und unser Torwart, Andrey Noll, fischt das Ding noch aus der Ecke. Das war klasse und knapp. Torlos ging es in die Halbzeit.

Führung für Langenhagen

Am Anfang der zweiten Hälfte passierte wieder nicht viel. Jeweils ein Kopfball auf beiden Seiten, die nicht viel Gefahr ausstrahlten. Aber nach gut 10 Minuten erhöhte Langenhagen den Druck. Einen ersten, starken Kopfball nach einem Freistoß konnte Noll noch an die Latte lenken und einen folgenden Flachschuss, aus rund 16 Meter, noch mit dem Fuß abwehren. Nur die folgende Ecke führte dann zu einer unübersichtlichen Situation am langen Pfosten, die der Langenhagener Stürmer zum Führungstreffer ausnutzte. Aus kurzer Distanz abgeschlossen zum 0:1 in der 56. Minute. Aufgrund der kurzen Druckphase durchaus verdient.

Kampe kommt und legt vor

Nach diesem Rückschlag musste der TUS sich erst einmal schütteln. Und reagieren. Also tauschte Trainer Tim Kaufmann Priess gegen Sven Kampe, um wieder mehr Druck zu entwickeln. Und es klappte. Nur eine Minute nach seiner Einwechselung flankt Kampe butterweich aus dem rechten Halbfeld auf Heldt und der Köpft das Ding eiskalt in den Winkel. Das Stadion bebt und feiert den Ausgleich in der 61. Minute. Also noch gut 30 Minuten für ein positives Ende der Partie. Das Spiel scheint sich wieder zu drehen. Der TUS jetzt aktiver und konsequenter in seinen Aktionen, aber ohne das so dringend, notwendige Erfolgserlebnis. Das hielt aber nicht lange an. Das Spiel verflachte wieder, wie bereits in der ersten Hälfte und wurde durch die jetzt vielen Nicklichkeiten und Unterbrechungen nicht besser. Zwischendurch Kampe mit einem Flachschuss neben das Tor. Beide Teams jetzt wieder zurückhaltend und auf Fehlervermeidung aus. Es ging einfach um Zuviel und die letzten 10 Minuten des Spieles brachen an.

Abseits oder nicht?

Und diese letzten Minuten hatten es nochmal in sich. Langer Pass auf Heldt, der frei auf den Langehagener Torwart zu, der hält, Abpraller und Konfusion im Strafraum, Flachschuss in die lange Ecke, Torwart hält erneut und der Abpraller flippert zum jetzt freistehenden Heldt und der versenkt das Ding aus 5 Metern in den Maschen. Das Stadion steht auf den Sitzen und bejubelt euphorisch den lang ersehnten Führungstreffer! Eben nicht. Der Schiedsrichter hatte Unverständlicherweise eine Abseitsposition erkannt. Entgegen der 60 Linienrichter auf der Tribüne, natürlich völlig zu Unrecht. Schwer zu entscheiden und zu akzeptieren. Langenhagen antwortet postwendend mit einer eigenen Großchance. Jetzt Hektik pur und nochmal Ecke und Freistoß TUS. Im Gegenzug wieder Langenhagen, die es jetzt mehr wollen. Der nicht gegebene Treffer hat dem TUS weh getan. Nochmal eine kleine Eckenserie der Langenhagener, die aber nichts mehr einbrachte. Somit blieb es beim Unentschieden, mit dem Langenhagen besser leben kann als der TUS.

Michael Böhme


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